Wohnkosten sparen

So können Sie sparen

Liebe Mieterinnen und Mieter,

die sogenannte „zweite Miete“ – zum Beispiel Kosten für Heizung, elektrische Energie und Wasser – ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Auch wenn der Anstieg in den letzten Jahren etwas geringer ausgefallen ist – gerade diese „zweite Miete“ können Sie größtenteils selbst bestimmen, z.B. durch intelligenten und schonenden Umgang mit Energie und dem Lebensmittel Wasser. 

Was alles zur „zweiten Miete” gezählt wird, zeigt Ihnen die folgende Tabelle:

Tipp: Zu starke Putz- und Waschmittel vermeiden

Erst die Dosis macht das Gift zum Gifte, heißt es. Das gilt erst recht fürs Reinigen. Oftmals dosieren wir unsere Putz- und Waschmittel zu reichlich oder setzen zu starke Reinigungsstoffe ein, die dann letztlich mit Wasser verdünnt in der Kanalisation landen und aufwändig im Wasserwerk behandelt werden müssen. Nutzen Sie also nach Möglichkeit, natürliche Reinigungsmittel wie Spiritus oder Essig oder milde Allzweckreiniger.

Energieverbrauch

Von unserem Gesamt-Energieverbrauch entfallen pro Haushalt etwa 42,6 % auf die Heizung 10,4 % auf die Warmwasserbereitung, zusammen also 53 %. In der Warmwasserbereitung enthalten sind allerdings auch Verbräuche für Kochen und Waschen.

Wo die Energie im Haushalt konkret verbraucht wird, zeigt Ihnen die nachfolgende Grafik.

So einfach ist es, Strom zu sparen

Herd, Mikrowelle, Kaffeemaschine, Kühlschrank, Spülmaschine, Fernseher, CD-Player, Spielekonsole, Computer, Laptop, Radio, Haartrockner, Ladegeräte, Waschmaschine, Trockner, Gefriertruhe: Die Zahl elektrischer Geräte in Deutschlands Haushalten wächst und wächst. Kein Wunder also, dass heute gut 33 Prozent der Energie durch Haushaltsgeräte verbraucht wird.

Energiesparen fängt also am besten beim Kauf von Elektrogeräten an. Achten Sie nicht nur auf einen günstigen Preis, sondern auch auf die Werte der Geräte in Hinsicht auf den elektrischen Energieverbrauch. Diese können Sie vom sogenannten Energielabel, das moderne Geräte in der Regel tragen, ablesen. Es informiert Sie über die Energie-Effizienzklassen von Elektrogeräten und reicht von A bis G. Elektrogeräte, die mit einem A ausgezeichnet sind, haben einen geringen Energieverbrauch; Geräte der Klasse G dagegen einen hohen Energieverbrauch.

Die EU hat sich im Frühjahr 2017 auf neue Kennzeichnungen für energiesparende Elektrogeräte geeinigt. Die verwirrenden Angaben mit immer mehr Pluszeichen (z.B. A+++) werden abgeschafft und durch eine einfache Skala, eben A bis G, ersetzt.

Bis die ersten neuen Labels im Laden zu finden sind, dürfte es allerdings noch bis 2019 dauern. Der Hintergrund für die Änderung: A stand und steht auch künftig für die besten Geräte am Markt, G für die am meisten Strom verbrauchenden Modelle. Schon früher galten diese Kategorien. Als jedoch moderne Geräte dazukamen, wurde die bessere Energieeffizienz mit zusätzlichen Pluszeichen ausgezeichnet. Die Folge: Geräte der Kategorie A wirkten zwar sparsam, doch gab es weit bessere. Künftig sollen die Kriterien laufend nachgebessert werden, sodass A dauerhaft die beste Klasse bleibt.

Tipp: Für alle, die es ganz genau wissen wollen

Wenn Sie den Energieverbrauch in Ihrem Haushalt Gerät für Gerät exakt ermitteln wollen, empfiehlt sich die Anschaffung eines Energieverbrauchszählers. Er kostet zwischen 10 und 50 € und wird einfach zwischen Steckdose und Gerät geschaltet. Damit können Sie ganz leicht den Energieverbrauch der elektrischen Geräte ablesen und zugleich diesen Verbrauch in monatliche oder jährliche Kosten umrechnen.

Kochen, braten, backen, spülen

Kochen, Braten und Backen verursachen im Durchschnitt rund 11 Prozent des gesamten Verbrauchs an elektrischer Energie eines Haushalts in Deutschland. Schnell wird daraus das Zwei- bis Dreifache, wenn beim Kochen kein Deckel auf dem Topf ist oder der Deckel nicht passt. In der Volksweisheit „Für jeden Pott gibt es einen passenden Deckel“ steckt also auch ein Stück Umweltbewusstsein.

Am energieeffizientesten kochen Sie übrigens auf modernen Glaskeramik- und Induktionsplatten. Und auch die Wahl des richtigen Kochgeschirrs, zum Beispiel aus Stahl oder Kupfer, trägt dazu bei, Energie zu sparen. Achten Sie beim Kochen stets darauf, dass der Durchmesser des Kochtopfes zu dem des Kochfeldes passt, damit Sie keine Energie unnötig vergeuden. Ein weiterer Tipp: Schnell- und Druckkochtöpfe sparen nicht nur Zeit, sondern auch ungefähr die Hälfte an Energie im Vergleich zu normalen Kochtöpfen. Aber auch beim Backen geht schnell Energie verloren, wenn die Backofentür während des Backens geöffnet wird.

Energie sparen können Sie auch, indem Sie Eier oder Wasser nicht in einem Topf kochen, sondern einen Eier- oder Wasserkocher nutzen. Oder indem Sie Ihren Geschirrspüler erst dann anstellen, wenn er voll beladen ist. Außerdem sollten Sie für leicht verschmutztes Geschirr das Sparprogramm Ihrer Geschirrspülmaschine nutzen. Sie sparen so bis zu 20 Prozent Energie gegenüber dem Normalprogramm.

Auch das spart Energie: Stellen Sie Ihre Spülmaschine auf die richtige Wasserhärte ein. Die Wasserhärte gibt Auskunft darüber, wie viel Calcium- und Magnesiumsalze das Wasser enthält. Die Härte des Wassers liegt bei 7,0ºdH und zählt damit zum weichen Wasser. In Deutschland wird die Wasserhärte in Grad deutscher Härte angegeben – daher die Abkürzung dH. 1ºdH entspricht 0,19 Millimol* Calciumcarbonat pro Liter Wasser. Hartes Wasser führt eher zur Verkalkung von Haushaltsgeräten und erhöht auch den Verbrauch von Spül- und Waschmitteln.

Ein Millimol ist ein tausendstel Mol. Und ein Mol ist wiederum das Molekular­gewicht einer Substanz in Gramm.

TIPP: Benutzen Sie stets einen Topfdeckel, schon das spart Strom.

Kühlen, einfrieren

Kühl- und Gefrierschränke verbrauchen in der Regel rund um die Uhr elektrische Energie. Damit zählen sie zu den Energiefressern im Haushalt. Deshalb ist es umso wichtiger, mit welchem Gerät Sie kühlen. So verbraucht ein Kühlschrank mit Gefrierfach, der über zehn Jahre alt ist, mehr als doppelt so viel Energie wie ein modernes Gerät. Das sind rund 66 Euro Mehr-Kosten für elektrische Energie pro Jahr.

Aber selbst bei älteren Kühl- und Gefrierschränken ist das Energiesparen leicht. Stellen Sie zum Beispiel Kühlgeräte nie neben Wärmequellen wie Herd oder Heizung oder in direktes Sonnenlicht, weil ansonsten der Energieverbrauch der Geräte steigt. Achten Sie darauf, dass die Lüftungsgitter Ihres Gerätes frei sind. Auch das spart Energie.

Kühlschrank und Gefrierfach sollten immer optimal gefüllt sein. Denn ein leerer Kühlschrank verbraucht mehr Energie als ein gefüllter. Aber auch Überfüllung wirkt sich negativ aus, weil die Luftzirkulation beeinträchtigt wird. Die Faustregel für das Bemessen der richtigen Größe des Kühlschranks lautet: Pro Person ca. 50 bis 60 Liter. Bei einem Zweipersonen-Haushalt wäre ein 120-Liter-Kühlschrank somit ausreichend. Die optimale Temperatur im Kühlschrank liegt bei 7   °C, im Gefrierschrank bei -18    °C.

Vermeiden Sie es, Kühlschranktüren lange zu öffnen und achten Sie auf intakte Türdichtungen, damit die Türen richtig schließen. Ein leichter Reifansatz an den Innenwänden von Kühlgeräten ist übrigens normal. Vermeiden sollten Sie jedoch Eisschichten, weil diese den Verbrauch an elektrischer Energie erhöhen. Tauen Sie in diesem Fall das Kühlgerät ab.

Gefrierschrank oder -truhe? Egal, welches Gerät Sie nutzen möchten, achten Sie darauf, dass es einen niedrigen Energieverbrauch hat (siehe Eurolabel). Generell gilt: Gefriertruhen brauchen meist mehr Platz als Gefrierschränke. Dafür sind sie aber auch sparsamer beim Verbrauch an elektrischer Energie.

TIPP: Kühlschranktüren immer zügig schließen.

Beleuchten, ausleuchten

Halogenlampe, Energiesparlampe oder LED? Welches ist das richtige Beleuchtungsmittel?

Die Halogenlampe wird es nach einem Gesetz des EU-Parlamentes ab September 2018 nur noch eingeschränkt zu kaufen geben. Der Halogenlampe „droht“ damit ein ähnliches Schicksal wie der klassischen Glühbirne. Von ihr mussten wir uns verabschieden, weil sie nur etwa fünf Prozent des Stromes in Licht verwandelte und es damit im besten Falle auf die Energieklasse D brachte, also kaum effizient war.

Ähnlich ist es mit den Halogenlampen, von denen die meisten der etwas besseren Energieklasse C angehören. Ältere Halogenlampen-Modelle wurden bereits verboten und diese Beleuchtungsart darf dann ab Herbst 2018 gar nicht mehr verkauft werden.

Bleibt also für einen Vergleich, was nun sinnvoll ist, die Energiesparlampe und die LED.

Die Energiesparlampe heißt nur so im Volksmund, Fachleute nennen sie Kompaktleuchtstofflampe. In einer Röhre findet eine Gasentladung statt, die das Licht erzeugt. LED-Leuchtmittel hingegen erzeugen das Licht mit Leuchtdioden.

Und der Gewinner ist: Ganz klar die LED-Leuchte.

Bitte denken Sie daran: Energiesparlampen sind Sondermüll. Sie gehören weder in die graue noch in die gelbe Mülltonne, sondern müssen fachgerecht entsorgt und deshalb im Fachgeschäft oder entsprechenden Stellen, z.  B. den Recycling-Höfen, abgegeben werden.

LED-Lampen enthalten keine giftigen Stoffe oder gar Quecksilber, wie die Energiesparlampe. Weder für den Menschen noch die Umwelt ist die LED bei richtiger Entsorgung schädlich oder gar giftig. Obwohl die LED nicht schädlich ist, darf sie nicht in den Hausmüll geworfen werden. Das liegt an den elektronischen Bauteilen, die die LED-Leuchte enthält und für die es rechtliche Bestimmungen zur Entsorgung gibt.

LEDs werden als Elektroaltgeräte eingestuft, die in den Recyclinghöfen der EBE abgegeben werden können. Etliche Händler nehmen LED auch in haushaltsüblichen Mengen zurück.

Energiesparlampe und LED im Kosten- und Verbrauchs-Vergleich:

TIPP: Über die gesamte Lebensdauer ge­sehen, rechnet sich eine Energiesparlampe ganz schnell.

Waschen, trocknen, bügeln

Waschmaschinen und Wäschetrockner machen rund 13 Prozent des durchschnittlichen Energieverbrauchs eines Haushalts aus. Da lohnt es sich schon, genauer hinzusehen. Verzichten Sie bei der Waschmaschine nach Möglichkeit auf Vorwäschen. Eine Vorwäsche ist in der Regel nur bei sehr stark verschmutzten Textilien nötig. Ohne Vorwäsche sparen Sie bis zu 10 Prozent Energie und Waschmittel.

Waschen Sie mit 60 statt mit 95 Grad. In der Regel reicht diese Waschtemperatur völlig aus und Sie sparen rund 25 Prozent Energie. Starten Sie Ihr Waschprogramm erst, wenn Ihre Maschine voll beladen ist. Denn eine halbvolle Maschine benötigt genauso viel Energie, Wasser und Waschmittel wie eine vollbeladene. Nutzen Sie das sogenannte Energiesparprogramm Ihrer Waschmaschine.

Beim Wäschetrockner kann man am besten Energie einsparen, indem man den Wäschetrockner erst gar nicht nutzt. Etwa, wenn Sie Wäsche nach dem Waschgang im Freien oder in einem Trockenraum aufhängen können.

Falls das nicht möglich ist, können Sie durch Beachten der folgenden Tipps Energie sparen. Schleudern Sie die Wäsche in der Waschmaschine bei mindestens 1.200 Umdrehungen pro Minute, bevor Sie sie in den Trockner packen. Beladen Sie auch Ihren Trockner voll. Denn zweimal die halbe Menge trocknen, kostet etwa 30 Prozent mehr elektrische Energie. Wählen Sie immer den zweckmäßigsten Trocknungsgrad.

Wenn Sie Wäsche bügeln, sollte diese am besten bügelfeucht sein. Denn das Bügeln von trockener Wäsche kostet erstens mehr Zeit und zweitens auch mehr Energie. Empfehlenswert ist es auch, die Wäsche nach Bügeltemperatur zu sortieren. Also die Wäsche mit der niedrigsten Bügeltemperatur zuerst zu bügeln und die mit der höchsten am Schluss.

Der Grund: Das Bügeleisen erreicht erst nach einer bestimmten Zeit die volle Bügeltemperatur. Sie können also auch so Energie sparen. Übrigens: Die letzten Wäschestücke können Sie mit ausgeschaltetem Bügeleisen bügeln. Denn meistens reicht die Resttemperatur des Bügeleisens dafür noch aus. Letzter Tipp: Schalten Sie Ihr Bügeleisen auch bei kurzen Bügelpausen ab.

TIPP: Trocknen Sie Ihre Wäsche öfter mal im Trockenraum oder im Freien statt im Trockner.

Fernsehen, Musik hören

Fernseher schlucken reichlich elektrische Energie. Je größer die Bildschirmdiagonale, desto mehr. So verbraucht zum Beispiel ein Flachbild-TV-Gerät mit einer Diagonalen von 150 cm das Doppelte an elektrischer Energie wie ein Gerät mit einem Diagonalmaß von 90 cm. Ein weiterer Tipp: Achten Sie beim Kauf von Fernsehgeräten darauf, dass sich das Gerät mit dem Ausschaltknopf auch wirklich vom Netz trennt. Das ist leider nicht immer der Fall. Moderne Geräte dagegen verfügen über eine Funktion, mit der das Gerät nach einer vorgegebenen Zeit sich selbstständig vom Stromnetz trennt, die sogenannte Auto-Off-Funktion. Fragen Sie danach beim Einkauf eines neuen Fernsehers.

Für Hif-Fi-Anlagen, CD- und DVD-Player gilt Ähnliches: Auch sie ziehen oftmals weiter elektrische Energie, obwohl sie ausgeschaltet sind.

Neuere Geräte verbrauchen in diesem Zustand nicht mehr als ein Watt, ältere deutlich mehr. Das Beste in beiden Fällen ist es, die Geräte an eine abschaltbare Steckdosenleiste anzuschließen. So können Sie nach dem Gebrauch alle Geräte ganz leicht vom Stromnetz trennen. Weitere Kostenfallen sind viele externe Netzteile, die angeschlossen durchgehend elektrische Energie ziehen. Dazu zählen auch Handy- und Akkuladegeräte.

PCs sind Hochleistungsgeräte und benötigen bis zu 400 Watt und mehr. Mit dieser Wattleistung kann ein ganzes Haus beleuchtet werden. Sie sollten daher auch bei Ihrem PC darauf achten, dass er nicht unnötig im Stand-by-Modus elektrische Energie verbraucht. Oftmals lohnt es sich, einen neuen PC mit Flachbildschirm zu kaufen.

Sitzen Sie häufig am PC, kann sich die Investition in ein Neugerät bald durch die geringeren Energiekosten rentieren. Denn neue PC-Geräte verfügen über eine Energiesparfunktion. Der Vorteil: Es werden nur die Hardwarekomponenten des Rechners mit Energie versorgt, die gerade im Einsatz sind. Aber achten Sie darauf: Diese Funktion müssen Sie selbst am Rechner aktivieren. Wie das geht, können Sie der Bedienungsanleitung entnehmen oder sich vom Fachgeschäft erklären lassen, in dem Sie Ihren PC kaufen. Auch Bildschirmschoner fressen Strom. Besser ist es, die Option „Monitor ausschalten“ in Ihrer PC-Systemsteuerung einzustellen.

TIPP: Ist noch eine Lampe am TV oder PC an? Ziehen Sie den Stecker um Stromfresser zu stoppen.

Hier können Sie Wasser sparen

Wasser ist mehr als die chemische Verbindung von Sauerstoff und Wasserstoff. Wasser, aufbereitet als Trinkwasser, ist unser wichtigstes Lebensmittel. Das Schöne: Wir können es jederzeit nutzen, Wasserhahn öffnen genügt.

Wasser verwenden wir nicht nur fürs Kochen, sondern auch fürs Wäschewaschen, Duschen und Baden, zur Reinigung der Wohnung oder zur Spülung der Toilette.

Somit machen wir aus hochwertigem Trinkwasser Schmutzwasser, das in Kläranlagen aufwändig und teuer gereinigt werden muss, bevor es wieder in den Wasserkreislauf gelangen kann.

Für die Kosten rund ums Wasser bedeutet das: Sie zahlen zweimal. Einmal für das Trinkwasser selbst und zum anderen die Gebühren der Stadt für die Nutzung der Kanalisation zur Entsorgung des Abwassers. Im Umkehrschluss heißt das: Wer weniger Trinkwasser verbraucht, produziert logischerweise auch weniger Abwasser und spart gleich doppelt. Wasser sparen ist darüber hinaus nicht nur gut fürs Portemonnaie, sondern zugleich aktiver Umweltschutz.

TIPP: Achten Sie auch auf den Wasserverbrauch neuer Haushaltsgeräte auf dem Energie-Effizienz-Label. Der Wasserverbrauch wird in Litern pro Jahr angegeben. Je nach Gerät gibt es auch noch weitere Angaben, etwa zur Schleuderleistung bei Waschmaschinen, Angaben zur optimalen Füllmenge und Wasserbrauch bei bestimmten Programmen.

Baden, duschen, spülen

Wie viel Wasser (ver)braucht der Mensch? Auf diese Frage gibt es im wasserreichen Deutschland eine eindeutige Antwort: 127 Liter reinstes Trinkwasser verbraucht jeder Deutsche durchschnittlich Tag für Tag. 1990 waren es sogar noch 147 Liter, also 20 Liter mehr – Wassersparen liegt also im Trend.

Lieber baden oder duschen? Wenn es um den Verbrauch geht, ist das Duschen klarer Sieger, wenn es sich im Zeitbereich von unter acht Minuten bewegt. Durch einen normalen Duschkopf fließen zwölf bis 15 Liter pro Minute. Ein Vollbad hingegen verbraucht rund 120 Liter Wasser, das Duschen dagegen im Durchschnitt nur zwischen 45 Liter bei einer dreiminütigen Duschsession. Anders gerechnet: Statt einmal zu baden können Sie drei Mal duschen.

Den Wasserverbrauch beim Duschen können Sie übrigens noch deutlich mindern, wenn Sie während des Einseifens den Duschstrahl ausstellen.

Dieser Tipp gilt natürlich auch fürs Händewaschen oder Zähneputzen: Wer das Wasser nur dann laufen lässt, wenn es auch wirklich benötigt wird, spart jeden Tag weitere Liter wertvollen Wassers. Ein Zahnputzbecher kann also kleine Wunder wirken und ganz schnell zwischen acht und elf Liter Wasser am Tag sparen.

Tropft Ihr Wasserhahn, verliert Ihr Spülkasten Wasser? Dann sagen Sie uns Bescheid, unser Reparaturservice kümmert sich darum und hilft Ihnen so, Wasservergeudung und Kosten bei den Positionen Wasser und Schmutzwasser zu vermeiden. Denn ein stark tropfender Wasserhahn zum Beispiel vergeudet bis zu sechs Liter Trinkwasser pro Tag.

Spülen Sie noch von Hand? Dann verbrauchen Sie bis zu dreimal mehr Wasser als eine moderne Geschirrspülmaschine, die in der Regel für einen Spülvorgang nur rund 7–12 Liter benötigt. Egal ob Sie noch von Hand spülen oder einfach nur vorspülen, bevor Sie das Geschirr in die Maschine stellen: Spülen Sie Ihr Geschirr nicht unter fließendem Wasser. Es kostet unnötige Liter.

Vermeiden Sie es auch, Speisereste mit Wasser zu entfernen, bevor Sie das Geschirr in die Spülmaschine sortieren. Auch das ist überflüssig, es reicht, die groben Speisereste vom Geschirr zu entfernen.

TIPP: Benutzen Sie eine sparsame Spülmaschine und verzichten Sie auf das Vorspülen von Hand.

Wärme zum wohlfühlen

Wärme ist ein ganz entscheidender Faktor, um sich in seiner Wohnung wohl zu fühlen. Wer folgende Tipps beherzigt, sorgt nicht nur für eine gesunde Raumtemperatur, sondern zugleich für eine deutliche Entlastung seines Portemonnaies.

Tipp Nr. 1: Überheizen Sie Ihre Räume nicht. Als ideale Temperatur für den Wohnbereich gelten 20 bis 22    °C.

Zu hohe Raumtemperaturen sind nicht nur ungesund und steigern die Gefahr von Erkältungen, sondern kosten auch unnötig Energie und damit Geld. Denn jedes Grad weniger Zimmertemperatur spart ca. sechs Prozent Heizkosten. Wenn Sie die Temperatur während der Nacht um 5 Grad Celsius absenken, sparen Sie bis zu 30 Prozent Heizenergie.

Aber Vorsicht: Lassen Sie die Räume über Nacht nicht vollständig auskühlen. Die Energie, die Sie aufwenden müssen, um wieder auf eine Wohlfühltemperatur von 20 bis 22    °C zu kommen, macht die Kosteneinsprung zunichte, weil Räume und Wände ausgekühlt sind.

Wichtig ist zur Schimmelvermeidung, sich folgenden physikalischen Vorgang bewusst zu machen. Wenn beispielsweise das Schlafzimmer weniger beheizt und damit kälter ist als die übrigen Räume, zieht die Luft aus den wärmeren Räumen in den kühleren Raum, falls man hier die Tür länger offen stehen lässt. Da warme Luft mit mehr Feuchtigkeit „aufgeladen“ ist als kältere Luft, kondensiert die Feuchtigkeit aus der warmen Luft dann an den kalten Wänden des Schlafzimmers. Hier besteht dann die Gefahr der Schimmelbildung, zumal jeder Mensch pro Nacht auch noch etwa einen halben Liter (!) Feuchtigkeit in die Raumluft abgibt.

Dieses Problem kann man jedoch verhindern, wenn die Wohnung mindestens zwei Mal am Tag stoßgelüftet wird. Je nach Jahreszeit öffnet man alle Fenster für fünf bis 25 Minuten komplett (nicht in Kipp-Stellung) und macht ordentlich Durchzug. Dadurch wird die verbrauchte und feuchte Luft in der Wohnung komplett ausgetauscht. Gleichzeitig spart das regelmäßige Austauschen der Luft Heizenergie, da sich frische Luft mit weniger Energieaufwand aufheizen lässt als verbrauchte.

Tipp: Für den Kurztrip und die Ferien

Wenn Sie für ein oder zwei Tage verreisen, sollten Sie das Thermostat auf 18 °C stellen, bei längerer Abwesenheit — zum Beispiel während des Urlaubs — genügt es, die Heizung auf 15 °C einzustellen. So kühlt die Wohnung nicht aus und Sie sparen dennoch ordentlich Heizkosten. Übrigens: Stufe 3 auf dem Thermostat entspricht in der Regel 20 °C Raumtemperatur. Die einzelnen Stufen des Thermostats stehen jeweils für rund 2,5 °C

Heizen, wärmen, lüften

75 Prozent des Energieverbrauchs eines Haushalts werden allein für die Raumwärme benötigt. Gerade hier kann also ein effektiver Umgang mit Thermostat und Co. viel Geld sparen – ganz ohne Frieren.

Achten Sie darauf, dass Ihre Heizkörper frei stehen. Denn nur dann kann der Heizkörper die ganze Wärme ungehindert an den Raum abgeben. Wenn Einrichtungsgegenstände vor Ihren Heizkörpern stehen, können Sie mit rund fünf Prozent höheren Heizkosten rechnen. Auch wer Vorhänge oder Rollläden vor dem Zubettgehen schließt, sorgt dafür, dass weniger Energie verloren geht.

Richtiges Lüften trägt viel zum Wohlfühlklima bei. Fenster längere Zeit auf Kippe zu stellen, bringt wenig an Frischluft aber viel an Verbrauch von Heizenergie. Viel besser ist es, die Fenster – je nach Jahreszeit 5 bis 25 Minuten – weit zu öffnen und die sogenannte Stoßlüftung durchzuführen. Drehen Sie vorher das Thermostatventil Ihrer Heizung auf Null.

Lüften Sie am besten mindestens zweimal täglich Ihre Wohnung.

So können Sie sicher sein, ein gesundes Wohnklima zu schaffen und Schimmelbildung vorzubeugen. Denn kein oder falsches Lüften ist oftmals Grund für feuchte Wände und das Bilden von Schimmel. Der Hintergrund: Täglich wird in der Wohnung Feuchtigkeit freigesetzt; zum Beispiel beim Kochen oder Duschen, durch Zimmerpflanzen oder uns selbst. Unser Körper gibt nachts durch Schweißbildung bis zu einem Liter an Feuchtig­keit ab. Nicht zu empfehlen ist, feuchte Wäsche in der Wohnung zum Trocknen aufzuhängen. Das erhöht die Luftfeuchtigkeit und kann zu Schimmelbildung führen.

Auch wohltemperiertes Heizen beugt Schimmel vor. Der Hintergrund: Kalte Luft nimmt weniger Feuchtigkeit auf als warme. Wenn Räume nicht richtig beheizt werden, kann sich Schimmel bilden, der schnell am muffigen Geruch, an feuchten Stellen an den Wänden oder beschlagenen Fenstern auszumachen ist.

TIPP: Jedes Grad weniger Zimmertemperatur spart ca. sechs Prozent Heizkosten.

Müllvermeiden statt entsorgen

Die Mieterin / der Mieter (also Sie) zahlt die Kosten der Müllabfuhr durch die städtischen Entsorgungsbetriebe. Sie sind in Ihrer Nebenkostenabrechnung, die Sie einmal pro Jahr erhalten, aufgelistet.

Der einfachste Weg, bei den Kosten für die Müllabfuhr zu sparen, ist es, so weit wie möglich Müll zu vermeiden. Wie das geht? Zum Beispiel durch den Kauf von Getränken in Mehrwegflaschen oder Reinigungsmitteln im Nachfüllpack oder von Großpackungen statt vieler einzelner Packungen.

Überflüssige Verpackungen können Sie auch gleich im Geschäft zurücklassen, wo Sie das Produkt gekauft haben. Die Geschäfte sind gesetzlich verpflichtet, die Verpackungen ihrer Produkte zurückzunehmen und zu entsorgen. Zur Müllvermeidung trägt auch der Einkauf von frischer Ware – zum Beispiel Obst oder Gemüse – statt eingeschweißter Ware bei.

Dennoch: Müll lässt sich nicht komplett vermeiden. Um so wichtiger ist es, diesen dann sachgerecht zu entsorgen. Was in welche Tonne kommt, zeigen wir Ihnen hier.

Tipp: Qualitätsprodukte statt Wegwerfartikel

Ob bei Bekleidung, Haushaltsgeräten oder anderen Gebrauchsgütern: Qualität zahlt sich aus! Bei Billigartikeln lohnen sich Reparaturen oftmals nicht oder sind gar nicht möglich. Nach einem Defekt landen sie auf dem Müll und das nächste Teil muss her! Achtet man beim Einkauf auf Qualität, kann man nicht nur Müll vermeiden, sondern auch das Geld für den Zweitkauf einsparen.

Richtig Heizen und Lüften

Auch beim Heizen kann man viel Energie und somit bares Geld sparen. So verursacht z.B. ein Grad Celsius mehr schon eine Steigerung von 6% des Energieverbrauchs. Dabei ist es besonders wichtig angemessen oft und gründlich zu Lüften. Wie das Geht, das wollen wir Ihnen in einem Video zeigen:

Nachtspeicherheizungen

Auch bei Nachtspeicherheizungen lässt sich durch die richtige Bedienung noch Energie sparen. Auch hierfür haben wir ein Video für Sie vorbereitet, dass Ihnen ganz genau zeigt, was Sie beachten müssen, um immer eine warme und energieeffiziente Wohnung zu haben: